Vorsichtig stach sie mit dem Skalpell in die oberste Hautschicht und ritzte sie an. Ein dünnes Rinnsal Blut floss aus der Wunde. Neugierig beugte sie sich herunter und besah sich den Schnitt. Dieses kleine Messer war erstaunlich scharf und konnte schon mit leichtem Druck eine faszinierende Wirkung erzielen. Erneut setzte sie das Messer an und schnitt nun in die Bauchhöhle. Ein Unbehagliches, aber durchaus nicht unangenehmes Gefühl durchzuckte sie. Fast so etwas wie eine Art Macht über das Wesen, welches vor ihr lag und sich nicht wehren konnte.
Sie zog sich Handschuhe an und begann den Schnitt zu weiten um genauer in die Bauchhöhle blicken zu können. Das Innenleben faszinierte sie und langsam hörte der Körper vor ihr auf zu zucken und sie konnte zusehen, wie das Herz aufhörte zu schlagen. Mit Fingerspitzen hob sie die Lunge an und schnitt sie mit dem Skalpell heraus. Danach arbeitete sie sich vor, bis zum Schluss die gesamten Organe vor ihr ausgebreitet lagen. Sie schüttelte den Kopf und fragte sich, warum alle Leute sich vor dem Sezieren von Fröschen so ekelten...

© by Chiara Muerte