Traum, Wahrheit oder Fantasie?
  Der Alptraum
 

Müde kuschelte sie sich in ihren Pulli und schaute aus dem Fenster. In knapp einer halben Stunde würde sie endlich zu Hause sein. Wie immer war sie viel zu spät von der Arbeit gekommen und hatte den Bus verpasst. Nachdem der nächste Bus einen Ausfall hatte, saß sie nun nach 40 Minuten endlich im Trockenen. Das Wartehäuschen war überfüllt gewesen und somit musste sie auch noch ohne Schirm im Regen stehen und war nass bis auf die Knochen. Die Leute um sie herum hatten sie nicht beachtet und ihr war, als ob einige ganz einfach durch sie durch gesehen hatten.
Die Scheiben des Busses fingen an zu beschlagen, aber sie wischte sie nicht frei. Eigentlich wollte sie nur ein heißes Bad nehmen und sich danach schlafen legen. Nach einer schier endlosen Fahrt kam ihre Haltestelle und sie zwängte sich zwischen den im Bus dicht gedrängten Menschen. Sie war zu müde um sich darüber zu beschweren, dass ihr niemand Platz machte.

Sie stapfte durch den Regen und kam völlig verkühlt zu Haus an. Wie sie die Tür aufgeschlossen hatte wusste sie nicht mehr, hauptsache sie konnte nun endlich raus aus den Klamotten. Während sie sich auszog, schaltete sie den Fernseher ein und sah die Nachrichten. Auf dem Bildschirm erschien eine Menschenmasse, die sich im Halbkreis um einige Polizisten gestellt hatte.
Das T-Shirt in der Hand legte sie zusammengefaltet auf die Couch. Ihr Blick wanderte zu einem kreisrunden Fleck und sie wunderte sich, Denn eigentlich hatte sie ein einfarbiges Oberteil angezogen.
Stirnrunzelnd besah sie sich die Stelle und ihr gefror das Blut in den Adern. Das T-Shirt war blutgetränkt und an dieser Stelle tiefrot. Panisch blickte sie auf das Fernsehbild, auf dem nun das Foto einer jungen Frau gezeigt wurde. Es war ihr Ebenbild, das sie auf der Mattscheibe anlächelte. Sie sollte auf dem Heimweg von einem irren Messerstecher überfallen und getötet worden sein. Ungläubig starrte sie auf das Bild, als es klingelte. In Trance machte sie die Tür auf. "Deine Zeit ist abgelaufen." Der Tod nahm sie an der Hand und führte sie ins Jenseits...

© by Chiara Muerte

 
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